Neben der Fotografie ist Brettchenweben eins meiner Hobbys. Ein Ex-Freund, der damals aktiv in der Mittelalterszene war, erzählte mir davon und es dauerte nicht lange, bis ich mir völlig angefixt Anleitungen im Internet angeschaut habe.
Im Gegensatz zum herkömmlichen Weben, bei dem der Schussfaden das Muster bestimmt, wird beim Brettchenweben das Muster durch die wechselnde Anordnung der Kette gebildet, was durch das Drehen von sog. Brettchen mit Löchern erreicht wird. Man kann dies auf speziellen Rahmen machen, auf den die Kette aufgeschärt wird, oder aber auch mit seinem Gürtel und z.B. einer Türklinke. Wichtig ist die gleichbleibende Spannung der Kette.
Die fertigen Bänder wurden im Mittelalter unter anderem zum Verzieren von Kleidung verwendet. Auch ich hatte damals unsere Gewandung mit diesen Borten verziert. Heute kann man sie als Schlüsselbänder, Gürtel oder sogar Hundeleinen bzw. Trensen nutzen, da sie sehr robust sind.
Webrahmen vom Barden, Brettchen aus Spielkarten selbst hergestellt, Muster von Flinkhand und Otfried Staudigel, (den ich übrigens selbst kennenlernen durfte, da er nicht weit von mir seine selbstentworfenen Webrahmen verkaufte), sowie eigene Entwürfe.
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